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Integrales Enneagramm

Betrachtet man alle 3 Enneagramm-Lehren gemeinsam in Verbindung mit dem Prozessübergangsbild, so verbleibt die Frage, wieso hier eine eigenartige Deformation einer Punktsymmetrie im Bereich der Typen 4-5 erkennbar ist. Die Literatur weist auch darauf hin, dass die Typen 4 und 5 am nächsten am Thema „Tod“ sind [5]/S.367. Zumindest ist im Prozessbild eine Spiegelsymmetrie zur Vertikalen zu erkennen, während man geometrisch als vollkommene Lösung wohl eine Punktsymmetrie erwarten würde.

Da nach dem Primärenneagramm die Geburtsabfolge in der Reihenfolge der Typen Plazentaerfahrung 2>3>4> Kopfschutz 5>6>7> Austreibung 8>9>1 durchlaufen wird, ist der Tod der Symbiose mit der Plazenta und damit die absolut existentielle emotionale Todes- und Verlusterfahrung zwischen den Typen 4 und 5 angesiedelt. Dieses absolut traumatische Erlebnis wird offensichtlich fortan unterdrückt und muss zu einer Vermeidung von entsprechend orientierten Stress-Übergängen 2>5, 3>6 und 4>7 der Prozesszustände führen, die ansonsten drei gleichseitige Dreiecke bilden würde.


Um trotzdem alle 9 Erfahrungen verknüpfen zu können, werden Stress- und Trostübergange erlaubt, die diese traumatischen Übergänge ausklammern bzw. umgehen. Dies führt dazu, dass nur noch ein gleichseitiges punktsymmetrisches Dreieck im Prozessübergang 6>3>9 in umgekehrter Richtung gegenüber 3>6 also 6>3 verbleibt, also die Todeserfahrung durch eine Gegenrichtung umgeht, während die zu erwartenden beiden anderen Dreiecke in ein spiegelsymmetrisches Sechseck verändert werden, die damit die Übergänge.2>5 durch 2>8>5 und 4>7 durch 4>2>8>5>7 umgehen.

Bei einer gemeinsamen Betrachtung der 3 Lehren unter Beachtung der obigen Erläuterungen lässt sich damit nun erklären und begründen, dass im heilen vollkommenen Zustand (von vollständig erwachten, nicht mehr traumatisierten Personen) schließlich eine Punktsymmetrie mit drei gleichseitigen Dreiecken als Prozessübergänge entsteht, da die Vermeidung der Trennungserfahrung 2>3>4>5>6>7 von der Plazenta (=Todeserfahrung) nicht mehr aufrecht erhalten werden muss. Es besteht dann die Möglichkeit, den emotionalen Schmerz der ersten Todeserfahrung und dessen Erinnerung bewusst zuzulassen. Je nach Schwere der traumatischen Geburtserfahrung kann dann diese bewusste Abfolge 2>5>8 (Embryo im Anstrengungsmodus), 3>6>9 (Embryo im Erschöpfungsmodus) und 4>7>1 (Embryo im implodierten Aufgabemodus) zugelassen werden, und erfordert kein fixes Reaktionsmuster (Kampf, Starre, Flucht) mehr heraus.




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